Grundarten von Japanpapier / Glossar
Japanpapier oder auch "japanisches Papier" bzw. "Papier aus Japan" kennt in seiner Vielfalt kaum Grenzen und ist für die unterschiedlichsten technischen und handwerklichen Anwendungen geeignet. So haben japanische Papiere bzw. Papiere aus Japan seit vielen Jahrzehnten ihren festen Platz bei der Papierrestaurierung, Buchbinderei und hochwertige Handdrucken gefunden. Japanpapiere zeichnen sich in erster Linie durch ihre hohe Festigkeit aus, die so bei europäischen Papieren nicht erreicht wird. Die Festigkeit entsteht durch die intensive Verfilzung der sehr langen Bastfasern. Diese wird insbesondere bei der Mehrfachschöpfmethode „Nagashi-zuki“ weiter gesteigert. Japanische Papiere sind hierdurch besonders reiß- und knickfest und nahezu unbegrenzt faltbar. Weil bereits beim Aufschließen der Bastfasern kaum Chemikalien, sondern nur Aschenlaugen eingesetzt werden, sind Japanpapiere für Restaurierungen (Stichwort „alterungsbeständige Papiere“) besonders geeignet. Über unseren japico-Webshop können Sie die verschiedensten Japanpapiere kaufen.
Die Vielfältigkeit japanischer Papiere kennt keine Grenzen. Daher können an dieser Stelle auch nur einige Grundarten von Japanpapier besprochen werden. Hierbei handelt es sich mehrheitlich um hochwertigste Druckpapiere.
Nachstehendes Glossar orientiert sich ursprünglich an der Aufstellung von Sylvie Turner (The Book of Fine paper; 1998; S.98- 101), welche fortlaufend überarbeitet, aktualisiert und erweitert wird.
AIBIKA |
Siehe Neri oder Nori |
AIZOMEGAMI |
Unter AIZOMEGAMI versteht man ein mit Indigo (ai) gefärbtes Papier. Es gibt sie in verschiedenen blauen Farbtöne: asagi (hellblau), hanada iru (hellblau), kon (dunkles Marineblau). Das Rohpapier muß bis zu acht Mal in die Farbe eingetaucht werden, ehe die gewünschte Intensität erreicht ist. Siehe auch KON-SHI. |
AMIME |
Kennzeichnend für AMIME-Papiere ist die Gitterstruktur (AMINE) im Papier aus Papierfasern. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie AMIME-Papiere schnell und einfach kaufen. |
ARARE-GAMI |
Kennzeichnend für ARARE-GAMI Papier ist das "Hagelkorn"-Muster. Dieses Muster entsteht durch einen feinen Wasserstrahls der über eine dünne Schicht Kozo Papierfasern geblasen und die dann auf eine stärkere, farbige Unterlage gegautscht wird. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie Beispiele für ARARE-GAMI Papiere finden. Diese sind nicht lagernd, können aber entsprechend beschafft werden. |
Asa, auch Aba |
Japanisch für Abaca oder Manila oder Manilahanf. "Manila" oder mitunter auch "Manila-Hanf" hat mit unserem "Hanf" oder "Cannabis" nichts zutun. Bei dem sogenannten Manilahanf handelt es sich um eine völlig anderen Pflanzengattung, nämlich um Abacá (Musa textilis) einer Pflanzenart aus der Gattung Bananen. Diese Manila-Fasern wurden und werden u. a. für Japanpapiere mit sehr weichen Oberflächen oder höherer Beanspruchung (Wursthautpapier, Teebeutel, Zigarettenpapier und Banknoten) verwendet. Ursprünglich wurde Manilapapier auch für Briefumschläge (gelbliche Färbung) verwendet. Über viele Jahrzehnte findet sich auch der Begriff "Manilakarton", hier aber als Sortenbezeichnung verwendet (dieser Karton enthielt meist keine Manila-Fasern). Mit dem Begriff "Manila sollte hier nur eine besondere Festigkeit suggeriert werden. Auf Grund der besonderen Festigkeit und der Salzwasserresistenz der Manila-Fasern werden sie auch für Seile, Taue und Fischernetze verwendet. Auch dies waren dann sicher Abacáfasern. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie ein breites Sortiment an Manilapapieren schnell und einfach kaufen. |
ATSU SHI, ATSUGAMI |
Unter ATSUSHI wird ein gröberes Papier, ursprünglich auf Trockenbrettern getrocknet, in einer natürlichen/weißen Farbe (atsu = schwer oder dick) verstanden. Siehe auch UNRYU-SHI. |
AWA-WASHI |
Die Herkunftsregion von AWA-WASHI ist besonders für seine dekorativen und feinen Papiere bekannt, die mit natürlichen Farbstoffen, insbesondere mit Indigo, gefärbt werden (AWA AIZOMEGAMI). Siehe auch OGURA-SHI. |
BANOSHI, BASHOSHI |
BANOSHI ist ein einfaches, warm-braunes Papier, welches ausschließlich in Okinawa hergestellt wird. Es besteht aus Bananenfasern. |
BANSHI |
Siehe HANSHI. |
BOKASHI-SOMEGAMI |
Bokashi-somegami ist ein gefärbtes Papier, um ein abgestuftes (Bokashi) oder schattiertes Muster zu erzeugen. |
BUNKO-SHI oder auch BUNKOSHI |
Bunkoshi ist ein dickes Papier, welches aus Kozo-Fasern und Zusatz von etwas Sulfitzellstoff hergestellt wird. Bunkoshi-Papier ist eher mittelschwer, mit weichem Griff und beidseitig rauer Oberfläche. Es wird auch zum Einwickeln und Konservieren von Kimonos oder Stoffen verwendet, auch als Tatogami bekannt. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie BUNKOSHI schnell und einfach schnell und einfach kaufen. schnell und einfach kaufen. |
Calciumcarbonat (auch: Kalziumkarbonat) |
Calciumcarbonat (CaCO₃) dient als Säurepuffer. Es schützt das Papier vor der Aufnahme von Schwefelsäure aus der Luft. Papier aus alkalisch aufbereiteten Zellstoffen bleibt in Verbindung mit Calciumcarbonat über Jahrhunderte erhalten. Mit einer Partikelgröße von 1,8 µm (ultrafein) erzielt man bei einer Dosierung von 4 % (entspricht etwa 2 Esslöffeln pro Kilogramm Fasertrockenmasse) gute Ergebnisse. |
CHAGAMI |
Chagami ist ein nassfestes Papier. Nassfeste Papiere sind beispielsweise für die Herstellung herkömmlicher Teebeutel zwingend zu verwenden. Heutzutage werden chemische Nassfestmittel der Fasersuspenssion bei der Papierherstellung zugesetzt (siehe auch: KYMENE). Wenn Sie ein nassfestes Papier in unserem japico-Webshop (www.japico-shop.eu) suchen, so könnten Sie auf unsere JAPICO-Langfaser-nassfest Papiere in 13, 17 und 23g/qm zurückgreifen. Für Teebeutel wird das 13g-Papier verwendet. |
chiri |
Abfälle, die bei der Papierherstellung anfallen. Hierzu zählen neben Faserknoten beispielsweise auch die schwarze Reste der Rinde, die vor der Faserzerkleinerung zumeist mühsam per Hand aussortiert werden müssen, da diese sonst als schwarze Punkte im Papier erscheinen. (siehe Punkt Nr. 13 in unseren FAQ) |
chiri-tori |
Entfernen des chiri (Abfälle), die bei der Papierherstellung anfallen, wie z.B. von den Resten der Rinde. (siehe Punkt Nr. 13 in unseren FAQ) |
CHIRIGAMI, CHIRI-IRI, CHIRIZOME-SHI |
Bezeichnung für jedes Papier, dass aus der schwarzen Außenrinde (chin) der Pflanze hergestellt wird. Solche Bestandteile werden normalerweise nicht zur Herstellung von Feinpapier verwendet. In letzter Zeit wird Papier aus chiri wegen seines Farbtons und seiner Textur geschätzt. Partikel der schwarzen Rinde werden auch in Kombination mit anderen Fasern für eine Reihe von Papieren verwendet, die in der Regel mit dem Zusatz "chin" bezeichnet werden z. B. CHIRI UNRYU TOTTORI (ein Papier aus langen Kozofasern und Rindenstücken) oder CHIRIZOME-SHI (ein farbiges Papier mit eingeschllossenen schwarzen Rindenstücken - (siehe Punkt Nr. 13 in unseren FAQ). Siehe auch KAWA IRI GAMI. |
CHIYOGAMI |
Japanpaier welches mit traditionellen Mustern in leuchtenden Farben von Hand auf reines Kozo-Papier schabloniert oder gedruckt wird, nennt man auch CHIYOGAMI. CHIYOGAMI stammt aus der Edo-Zeit und wurde traditionell für die Herstellung von Papierobjekten wie Puppen verwendet. |
DAIYA |
Daiya-Papiere enthalten ein Rautenmuster (DAIYA). Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie DAIYA-Papiere schnell und einfach kaufen. |
DANSHI |
DANSHI bezeichnet heute ein elegantes zerknüllteses oder gekrepptes Papier. In der Nara-Zeit war mit DANSHI ein hochwertiges Kozo-Papier gemeint. Bei der Herstellung werden mehrere nasse Papiere aus Kozo-Fasern übereinander gelegt. Im halbfeuchten Zustand werden diese dann voneinander getrennt, wodurch tiefe Furchen entstehen. Nur der oberste Papierbogen wird hierbei verwendet, der Rest wird für eine spätere Verwendung neu geklebt. OTAKI DANSHI sind Papiere mit verschiedenen Farbmischungen, Einschlüssen und Mustern. |
DOSA |
Dosa ist die Leimlösung, mit der Japanpapiere geleimt werden. Durch die Papierleimung wird die Saugfähigkeit des Papieres herabgesetzt und ein Ausbluten der Tinte/Tusche beim späteren Beschreiben des Papieres verhindert. (siehe auch: DOSABIKI) Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie DOSABIKI-Papier schnell und einfach kaufen. |
DOSABIKI |
Dosabiki meint zunächst wörtlich: geleimtes Papier (dosa = Leimlösung). Diese Leimlösung ist eine Mischung auf Basis von tierischem Leim und Alaun, mit dem die Dosabiki-Papiere geleimt werden. Hierdurch sind weniger saugfähig, doch werden bei der späteren Verwendung aufgebrachte Farben nicht angegriffen und bluten nicht aus. Siehe auch IYO-GAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie DOSABIKI schnell und einfach kaufen. Vergleiche hierzu auch IYO MASASHI. |
ECHIZEN |
Echizen bezeichnet zunächst eine Region in Japan. Vermutlich seit dem 8. Jahrhundert wird in der Region Echizen Papier hergestellt. Die ersten Papiere aus Echizen kamen schon früh nach Europa. Im Archiv der Niederländischen Ostindien Kompanie (VOC), die in Hirado eine Vertretung unterhielt, finden sich zwischen 1620 und 1660 japanische Papiere für den Eigengebrauch. Echizen-Papiere sind meist hellbraun bis hellgelb und manchmal elfenbeinfarben, sie sind oft glatt und glänzend. Ab etwa 1647 bis zu seiner letzten Radierung im Jahr 1665 druckte Rembrandt die meisten seiner Kupferdrucke regelmäßig auf japanischem Papier bzw. Papier aus Echizen, gelegentlich zeichnete er auch darauf. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Papiere aus der ECHIZEN-Region schnell und einfach kaufen, wie z.B. unser TORINOKO. |
ECHIZEN TORINOKO |
TORINOKO bedeutet wörtlich "Kind des Vogels" oder "Ei". Heute kann es aus einer Mischung von Fasern hergestellt werden - Gampi, Mitsumata, Hanf, sogar Pulp. Es ist biegsam, hat eine glänzende, eierschalenartige Oberfläche und ist in ungebleichtem Zustand blass gelblich-braun. Es wird in erster Linie für Briefpapier, Karten und als exklusives Druckpapier verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie TORINOKO schnell und einfach kaufen. Auch dieses Torinoko kommt aus der Echizen-Region. |
Fixiermittel |
Fixiermittel helfen Pigmenten, sich an die Papierfaseroberfläche zu binden. Je nach den bei der Papierherstellung verwendeten Pigmenten sind Dosierung von 2-4 % (bezogen auf die Papierfasermen im trockenen Zustand), sind üblich. |
Formationsmittel / Formationshilfe |
Zu den Formationsmittel/ -hilfen zählt beispielsweise der japanische Neri, ein natürlicher Pflanzenschleim. Die synthetische Alternative, Polyethylenoxid (PEO), bietet den Vorteil einer unkomplizierten Lagerung und Anwendung. Formationsmittel unterstützt die Bildung von Wasserstoffbrücken zwischen den einzelnen Papierfasern und verbessert die Faserverteilung bei der Blattbildung. Besonders bei sehr langen Fasern sind Formationsmittel unverzichtbar, da es Verklumpungen und das „Verspinnen“ verhindert. Bereits 0,5 % Formationsmittel (bezogen auf das Fasertrockengewicht) zeigen Effekte. Höhere Dosierungen von bis zu 2-3 % steigern die Viskosität deutlich, wodurch das Wasser schmierig/ zäh wird und die Blattentwässerung verzögert. Formationsmittel eignet sich hervorragend für die Herstellung dünner Blätter und ermöglicht das mehrmalige Eintauchen des Schöpfsiebes in die Bütte (siehe: „Nagashi-zuki“). |
FUDAGAMI |
Ein dickes, mit Kakishibu wasserfest gemachtes Papier, welches zumeist für Etiketten (Fuda) verwendet wird. Wenn Sie ein nassfestes Papier in unserem japico-Webshop (www.japico-shop.eu) suchen, so könnten Sie auf unsere JAPICO-Langfaser-nassfest Papiere in 13, 17 und 23g/qm zurückgreifen. Für diese Papiere wird allerdings ein anderes Nassfestmittel verwendet. |
FUKI-ZOME |
Siehe SOMEGAMI. |
FUSUMAGAMI, auch SHOJI oder SHOJI-GAMI |
SHOJI ist ein allgemeiner Begriff für Papier, welches zur Bespannung von Fusuma (mit Papier bespannte und verzierte Schiebetüren und Schiebewänden zwischen Räumen) verwendet wird. Wegen der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten kommen ganz unterschiedliche Faserrohmaterialien zum Einsatz. Siehe auch SHOJI-GAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedene Shoji–Papiere schnell und einfach kaufen. |
gami |
Siehe kami. |
Gampi |
Gampi, auch bekannt als Salago (Wikstroemea), gehört ebenfalls zu den traditionellen Faserrohstoffen von Japanpapier. Gampi-Fasern ergeben leicht schimmernde, widerstandsfähige Papiere. Die Vorbereitung ist ähnlich wie bei Papieren aus Kozofasern. Gampi wird als trockene Rinde gehandelt, muss ausreichend gewässert, gekocht, gespült und geschlagen werden, ehe hieraus Papier hergestellt werden kann. Pottasche und Formationshilfe sind erforderlich. Gampi gibt es in helleren und dunkleren Fasertönungen. |
GAMPI-SHI |
Mit GAMPI-SHI können alle Papiere genannt werden, die aus reinen Gampi-Fasern hergestellt werden. Diese Papiere sind außerordentlich fein, sehr fest, sehr dünn, durchscheinend. USUYO-GAMPI ist die bekannteste Sorte. Einige Gampi-Papiersorten werden entweder im Papierbrei oder durch Aufstreichen auf das fertige Blatt in zarten Tönen wie Rosa-Beige, Buttercreme oder Blassgrün eingefärbt. Gampi-Papier wird häufig für die Herstellung von Chine collé, sowie für Konservierungs- und Restaurierungszwecke verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedenste Papiere aus GAMPI-Fasern schnell und einfach kaufen. |
GAZENSHI, oder auch GASENSHI oder GASEN-SHI |
GAZENSHI-Papiere waren ursprünglich Kalligraphie- und Schreibpapiere, die seit dem 18. Jahrhundert aus China nach Japan importiert wurden. Während der Edo-Zeit (1603-1867) übernahmen die Japaner die Papierherstellungstechniken, um Gazenshi-Papier herzustellen zu können. Gasenshi-Papiere werden hauptsächlich für Syodo (japanische Kalligraphie), japanische Malerei und Massendrucke verwendet. Traditionell wird GAZENSHI-Papier aus Mitsumata-Fasern hergestellt, denen - um es saugfähig und weich zu machen - eine kleine Menge anderer Fasern wie Bambus, Stroh usw. beigemischt wird. GAZENSHI-Papier wird auch heute noch für Kalligraphie und Sumi-e-Pinselmalerei hergestellt. Es ist auch unter den Namen INSHU und KOSHU GAZENSHI bekannt. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedenste Papiere aus Mitsumata-Fasern schnell und einfach kaufen. |
HANSHI |
Wörtlich ist mit Hanshi (auch BANSHI genannt) ein halbgroßes Blatt (25 x 35 cm) gemeint. Hanshi wird entweder aus reinen Fasern oder aus Fasermischungen hergestellt. Jede Provinz hat ihr eigenes, z. B. OGAWA-HANSHI, ein elegantes Gampi-Papier, welches von Kalligraphen häufig verwendet wird. |
HARAKISHI |
Unter HARAKISHI versteht man ein dickes Papier, aus kurzen und langen Kozo-Fasern. Wie bei vielen dicken Papieren kann es sowohl nach der tame-zuki als auch nagashi-zuki Methode hergestellt worden sein. |
HARUKISHI, ähnlich wie UNRYU-SHI (bzw. UNRYUSHI) |
Ein Papier, bei dem lange Fasern aus leicht geschlagenem Kozo dem Kozo-Zellstoff zugesetzt werden. Es ist ähnlich wie UNRYU-SHI (bzw. UNRYUSHI), aber dicker und mit mehr zugesetzten Fasern. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UNRYUSHI schnell und einfach kaufen. |
HODOMURA, HODOMURASHI |
Ein kräftiges, naturfarbenes, 100%iges Nasu-Papier (erste Qualität), welches als "wichtiges immaterielles Kulturgut" bezeichnet wird und welches hervorragend für alle Arten von Drucktechniken geeignet ist. Aus Preisgründen werden anstatt Kozofasern inzwischen überwiegend Pulp-Fasern für dieses Papier verwendet. Dieses Papier könnte mit dem dicken MINO-GAMI verwechselt werden, da die gleichen Fasern verwendet werden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie unser HODOMURA elfenbein schnell und einfach kaufen. |
HON-MINO-GAMI |
HON-MINO-GAMI ist ein spezielles, feines, kräftiges Papier, das in den Wintermonaten hergestellt wird. Diese Dünnpapiere sind makellos und ultrafein. Hon-Mino-Gami-Papiere zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer und eine hervorragende Lichtbeständigkeit aus. |
HOSHO |
Hosho ist eine bekanntesten Papiersorten Japans, die in vielen Gegenden hergestellt wird. Hosho-Papiere wurden ursprünglich für staatliche Behörden hergestellt, die darauf die Befehle des Shogun niederschrieben, unterzeichneten und mit seinem offiziellen Siegel versahen. Traditionell werden Hosho-Papiere aus hochwertigen Kozo-Fasern hergestellt. Heute werden zur Herstellung von Hoshopapier auch andere Fasern verwendet. Die traditionell hergestellten Qualitäten werden als KIZUKI HOSHO bezeichnet. HOSHO wird seit dem 14. Jahrhundert hergestellt. Es ist ein elegantes, weiches, weißes, dickes und dennoch saugfähiges Papier. Hosho ist das beste Papier für (mehrfarbige) Holzschnitte, da es bei der Befeuchtung und anschließenden Trocknung nicht schrumpft. Dies gewährleistet, dass die einzelnen Druckstöcke und deren Passmarken exakt aufeinander positioniert werden können. Neben den weißen Papieren gibt es auch farbige Sorten, z.B. HOSHO IRO-HOSHO. HOSHOSHI SHOSHOYO wird in Kurodani aus lokalem, hochwertigem Kozo hergestellt, dem (im Bottich) eine kleine Menge weißer Tonerde oder Reisstärke zugesetzt wird empfohlen für die Druckgrafik und Sumi-e. Siehe auch IYO-GAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie HOSHO schnell und einfach kaufen. |
HOSOKAWA-SHI bzw. HOSOKAWA |
HOSOKAWA war die traditionelle Bezeichnung für Kozo-Papier, welches in der Edo-Zeit sehr gefragt war. Heute gilt es als eines der wichtigen "immateriellen Kulturgüter" Japans. Dieses feine, natürliche 100%ige Kozo-Papier wird für Reparaturen, Restaurierungen, Drucke und als Schablonenpapiere verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie HOSOKAWA schnell und einfach kaufen. |
INSHU GAZENSHI |
Siehe GAZENSHI, |
ISEKATAGAMI |
ISEKATAGAMI ist ein Papier, welches getrocknet und mit Kakishibu beschichtet ist, so dass es nicht aufquillt, wenn es nass wird. |
ITAJIME-ZOME |
ITAJIME-ZOME werden durch eine japanische Falt- und Färbetechnik (ita = Karton, ji = Klammer, zome = gefärbt) hergestellt. Auch das Verfahren selbst wird so bezeichnet. Das trockene Papier wird zu verschiedenen ziehharmonikaartigen Mustern gefaltet, in der Regel angefeuchtet und zwischen zwei Bretter geklemmt die Ränder werden entweder in Farbstoffe getaucht (oft eine Farbe über der anderen) oder bemalt. |
ITAMESHI |
Brettgetrocknetes Papier, oft mit ausgeprägter Maserung. Die Papiertrocknung auf Trockenbrettern ermöglicht hochvoluminöse Papiere, da keinerlei Pressdruck – und somit Verdichtung - ausgeübt wurde. Papier die auf Trockenbrettern getrocknet wurden, sind besonders für Hoch- und Tiefdruckverfahren zu empfehlen. |
IYO-GAMI bzw. auch IYO MASASHI |
Eine Reihe von Papieren - darunter IYOHOSHO DOSABIKI, ein feines weißes HOSHO-Papier, das aus einer Zellstoff-Kozo-Mischung hergestellt wird und dessen Oberfläche mit einer Leimung (Dosa) versehen ist, die es für den Holzblockdruck und die Lithografie geeignet macht. "Dosa" ist eine Mischung auf Basis von tierischem Leim und Alaun, mit dem die Dosabiki-Papiere geleimt werden. Hierdurch sind die Papiere weniger saugfähig, doch werden bei der späteren Verwendung aufgebrachte Farben nicht wieder angelöst und bluten nicht aus. Unser IYO MASASHI ist ebenso ein hochweißes, handgeschöpftes Papier, welches aus Preisgründen jedoch aus 100% Zellstoff (pulp) besteht. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie IYO MASASHI schnell und einfach kaufen. |
kakishibu oder shibu |
Der fermentierte Saft von grünen Kakis. Die im Saft enthaltenen Tannine sorgen für Nassfestigkeit und machen das Papier reißfester. Die mit dem Saft behandelten Papiere haben eine charakteristische rostbraune Farbe, die mit zunehmendem Alter und der Oxidation weiter nachdunkeln. Siehe auch KOZO KAKISHIBU, FUDAGAMI, ISEKATAGAMI, SEICHOSEN. |
kami |
„kami“ ist ebenso wie „gami“ ein Suffix und bedeutet "Papier". Mit „kami“ werden in Japan aber zumeist industrielle Massenpapiere, wie gewöhnliche (Büro-)-Papiere benannt. Vergleiche auch YOSHI, womit Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart gemeint sind. |
KAMIKO |
Kamiko bedeutet wörtlich übersetzt "Papierkleidung". Zumeist dient ein hochwertiges Kozo-Papier als Basis, welches mit einem stärkehaltigen Schleim (Konnyaku) behandelt, gründlich zerknüllt, wieder geglättet und zu Kleidung verarbeitet wird. Kamiko unterscheidet sich von Shifu. Siehe auch MOMIGAMI. |
KANESEMIZU |
Kanesemizu ist ein leichtes, weißes Kozo-Papier, bei welchem bei der Herstellung ein feiner Wasserstrahl in Wellen über die neu gebildete Papierbahn geleitet wird. Hierdurch werden Fasern verwirbelt. Kanesemizu-Papiere werden hauptsächlich für dekorative Zwecke und zum Buchbinden verwendet. |
KANESUI |
Kanesui-Papiere zeigen ein sich wiederholendes Wellenmuster (KANESUI). |
Kaolin |
Kaolin (Porzellanerde) ist ein Füllstoff, der das Papier aufhellt und die Transparenz verringert. Bezogen auf die Papierfasermenge (trocken) können bei handgeschöpften Papieren bis zu 10 % Kaolin hinzugefügt werden. |
KASAGAMI |
KASAGAMI-Papier meint wörtlich „Regenschirmpapier“. Mit KASAGAMI sind alle Papiere gemeint, die für die Herstellung von Regenschirmen verwendet werden. (siehe auch z.B. UDAGAMI). Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UDAGAMI schnell und einfach kaufen. |
KASURI |
Kasuri ist die japanische Bezeichnung für Stoffe, die mit speziell gefärbten Fasern gewebt wurden, um Muster und Bilder im Gewebe zu erzeugen. Sie bezieht sich in der Regel auf Stoffe, die in Japan mit dieser Technik hergestellt werden. Es handelt sich dabei um eine Form der Ikat-Färbung, die meistens zu Mustern führt, die sich durch ihr verschwommenes oder gebürstetes Aussehen auszeichnen. |
KATAGAMI |
Katagami sind Muster- bzw. Färbeschablonen aus mehrlagig verklebten Japanpapier (meist Kozo-, Mitsumata- oder Manila-Papier). Der Begriff Katagami setzt sich dabei aus 2 Teilen zusammen – „kata“ (Schablonenschnitt/Schablone) und „kami“ (Papier). Mehrere Lagen dünnen Washi-Papiers werden mit einem aus Kaki gewonnenen Leim (Kakishibu) verklebt, die so ein starkes, langlebiges, flexibles, braun gefärbtes „Papiersandwich“ ergeben. Diese werden anschließend von den Schneidekünstlern übernommen, die daraus die (Abdeck-) Schablonen schneiden. Solche so hergestellte Färbeschablonen („Katagami“) werden bei der Verzierung von dekorierten Papieren, Stoffen, Rüstungen etc. verwendet. Erste erhaltene Exemplare von zum Färben verwendeten Schablonen stammen aus der Nara-Periode (710-794), gesicherte Verwendungen von katagami-Schablonen lassen sich aber erst auf die Edo-Periode (1603-1867) datieren. Bei der Katagami-Herstellung kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz – „tsukibori“ (Freihandschnitt), „shimabori“ (Streifenschnitt) und „kiribori“ (Lochbohrtechnik). Mit „dogubori“ sind Musterstanzungen gemeint. Die Fixierung einzelner Musterelemente erfolgt durch Fadeneinlagen. Die Technik der handgefertigten Katagami-Färbung erlebte ihren Niedergang mit der Öffnung Japan ab 1868 und wurde durch industrielle Massenproduktion verdrängt. |
KAWA IRI GAMI |
Unter KAWA IRI GAMI werden Papiere zusammengefasst, die äußere Rindenpartikel enthalten (kurokawa = äußere Rinde, iri = kombiniert, gami = Papier). Weitere Beispiel sind KAWA IRI UNRYU oder auch UNRYU-SHI (oder auch UNRYUSHI). Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie Unryushi schnell und einfach kaufen. |
kawa-zarashi |
Natürliches Bleichen der Papierfasern für die Papierherstellung im quellnahem Bachlauf. (mehr Informationen zur Herstellung von Japanpapieren) |
KEISHA |
Mit KEISHA werden in Japan Maschinenpapiere von Schrägsiebmaschinen bezeichnet. KEISHA stellt eine Untergruppe von KIKAIZUKI WASHI dar. Bei Maschinenpapieren ("m/m") ist die Mehrheit der Fasern in Maschinenrichtung orientiert. Der gewählte Papiermaschinentyp hat wesentliche Auswirkungen auf die Faserorientierung im späteren Papier. Bei KEISHA-/Schrägsiebmaschinen-Papieren ist Faserorientierung in Längs- und Querrichtung zumeist sehr gleich. Wenn Sie bei uns ein Papier im Format "1 x 61m" kaufen, ist die Maschinenrichtung in Richtung der 61m. Bei geschnittenen Bogen von Maschinenpapieren ist die Bestimmung der Laufrichtung oft nicht einfach. Die meisten Papiermaschinen in Japan sind ca. 1m breit. Die Papierhersteller wollen so wenig wie möglich Abfall haben. Daher werden die Papiere so zuschneiden. Bei handgeschöpften Papieren ("h/m") gibt es keine Laufrichtung. Die Fasern liegen wirr/in alle Richtungen orientiert. KIKAIZUKI WASHI ist nicht mit YOSHI gleichzusetzen, was Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart bezeichnet, die in industrieller Massenproduktion (wie gewöhnliche (Büropapier) hergestellt werden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Kikaizuki-Papiere / Kikaizuki Washi (Maschinenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
keta |
Die Form - ein aufklappbarer, hölzerner Rahmen, normalerweise mit Griffen versehen, in den das "su" passt (mehr Informationen zur Herstellung von Japanpapieren). |
kihada |
Diese Substanz, die seit der Nara-Periode als Medizin angesehen wird, wird zur Behandlung von Papier verwendet, um es insektenabweisend zu machen. Ein Kozo-Blatt wird in Kihada getaucht, nachdem es geformt und getrocknet worden ist. Der Name eines solchen Papiers ist KOZO KIHADA. |
KIKAIZUKI WASHI |
Mit KIKAIZUKI WASHI Maschinenpapiere japanischer Machart bezeichnet. Bei KIKAIZUKI WASHI wird nochmals in MARUAMI (Papier von Rundsiebmaschinen), KEISHA (Papier von Schrägsiebmaschinen) und TAMMO (Papier von Langsiebmaschinen) unterschieden. Bei Maschinenpapieren ("m/m") ist die Mehrheit der Fasern in Maschinenrichtung orientiert. Der gewählte Papiermaschinentyp hat wesentliche Auswirkungen auf die Faserorientierung im späteren Papier. Bei Papieren von Rundsiebmaschinen ist Faserorientierung in Längs- und Querrichtung besonders unterschiedlich stark. Wenn Sie bei uns ein Papier im Format "1 x 61m" kaufen, ist die Maschinenrichtung in Richtung der 61m. Bei geschnittenen Bogen von Maschinenpapieren ist die Bestimmung der Laufrichtung oft nicht einfach. Die meisten Papiermaschinen in Japan sind ca. 1m breit. Die Papierhersteller wollen so wenig wie möglich Abfall haben. Daher werden die Papiere so zuschneiden. Bei handgeschöpften Papieren ("h/m") gibt es keine Laufrichtung. Die Fasern liegen wirr/in alle Richtungen orientiert. KIKAIZUKI WASHI ist nicht mit YOSHI gleichzusetzen, was Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart bezeichnet, die in industrieller Massenproduktion (wie gewöhnliche (Büropapier) hergestellt werden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Kikaizuki-Papiere / Kikaizuki Washi (Maschinenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
KINKA UNRYU |
Siehe auch UNRYU-SHI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UNRYUSHI schnell und einfach kaufen. |
KINWASHI |
Kinwashi bedeutet wörtlich „Gold-Washi“. Es handelt sich um ein dekoratives Papier, bei welchem dem Basispapier (zumeist aus Kozofasern) lange Hanffasern zugesetzt werden. Bei Durchlaufen der Papiermaschine während der Papierherstellung kommt es zu partiell stärkerer Friktion, was zu einem glänzenden oder hochglänzenden Aussehen führt. |
KIZUKI oder auch KIZUKI-KOZU KIZUKI HOSHO, KIZUKISHI |
Kizuki bedeutet unverfälschtes Papier, auf Papierfasern die ohne chemische Aufbereitung hergestellt wurden. Das Ergebnis ist ein cremefarbenes, sehr starkes Blatt, das sich zum Ausbessern und für Kalligraphie eignet. KIZUKI HOSHO ist ein hochwertiges, rein hergestelltes HOSHO-Papier. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie KIZUKI-KOZU schnell und einfach kaufen. |
KOBOSHI / KAWAMAKI |
Koboshi / Kawamaki sind kleine abgekapselte (Färbe-)Motive auf Textilen, aber wohl auch auf Papier. Hierzu werden Teile des Stoffes oder des Papiers in dem gewünschten Muster abgebunden oder abgenäht und anschließend (partiell) in ein Färbebad getaucht. (siehe auch SHIBORI) |
KOKUSHI |
Kokushi ist die alte Bezeichnung für Kozo-Papier. Siehe KOZO-GAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie ein breites Sortiment an Kozupapieren schnell und einfach kaufen. |
KOMAGAMI |
Komagami-Papiere sind mit einem ansprechendem Design verziert und wurden ursprünglich als Geschenkpapier verwendet. Inzwischen spannt sich der Anwendungsbereich von Komagami-Papieren von kleinen Bogen für Glückwunscharten, Umschläge und Briefpapier bis hin zu solch großformatigen Papieren, die als Wandpapier mit speziellen Mustern verwendet werden. In Europa gibt es leider für diese sehr schönen Papiere keinen Markt mehr, da (gedruckte) Imitationen seit einiger Zeit im Farboffset bedeutend preiswerter hergestellt werden können. |
KON-SHI |
Ein starkes und haltbares dunkelblaues Indigopapier (kon = dunkelmarineblau). Zur Herstellung dieser Papiere werden verschiedene alte Methoden angewandt, bei denen der Farbstoff mit den Fasern vermischt wird, bevor er geschöpft wird. Siehe auch AIZOMEGAMI. |
konnyaku |
Konnyaku ist ein Zusatz, zur Papiernachbehandlung. Konnyaku ist auf Pflanzenbasis hergestellt und verleiht dem Papier zusätzliche Nassfestigkeit und Widerstandsfähigkeit (gegen Abnutzung, Wasser- und Insektenschäden). Auch ein wiederholtes Reiben und Zerknüllen des Papieres wird so möglicht. wenn er auf das Papier gestrichen wird. Es wird für die Herstellung von Papierbekleidung verwendet. Siehe KAMIKO, MOMIGAMI. |
KOSHIDO |
Koshido-Papiere zeigen Fenster (KOSHIDO) Muster. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie vergleichbar gestaltete Papiere schnell und einfach kaufen. |
KOSHU GAZENSHI |
Siehe GAZENSHI. |
Kozo (auch: Kozu) |
Kozo gehört zu den traditionellen japanischen Papierfasern. Hierfür wurd nur der innere Bast des Papiermaulbeerbaums (Broussonetia papyrifera) verwendet. Üblicherweise kaufen die japanischen Papiermanufakturen Kozo-Fasern als trockene Rinde bei entsprechenden Großhändlern. Diese müssen avor Ihrer Weiterverarbeitung mehrere Stunden einweichen und wässern. Anschließend werden die Kozo-Fasern bei schwacher Hitze für 2-3 Stunden in Pottasche gekocht, bis sich die Kozoasern leicht voneinander trennen lassen. Es folgt ein gründlicher Spülprozess und schwarze Rindenreste werden entfernt. Mit einem entsprechenden Schlagwerkzeug werden die Fasern nun 20-30 Minuten geschlagen. Zur Papierherstellung sind Pottasche und Formationshilfe empfohlen. |
KOZO-GAMI, KOZOSHI, KOZU-SHI |
Unter Kozu-Shi wird im Allgemeinen ein naturfarbenes Papier aus Kozofasern verstaden. Solche Papiere werden in den meisten Papierherstellungsgebieten Japans hergestellt. Es gibt Hunderte von Sorten, von rauen braunen dicken Papieren bis zu dünnen zarten weißen Sorten. Eine dieser Arten ist KOKUSHI welches nach der Tame-Zuki-Methode hergestellt und häufig als Druckpapier verwendet wird (siehe auch Kihada). Andere Beispiele sind ECHIGO KOZOSHI (ein feines, starkes, dünnes Papier, bei dessen Herstellung der Winterschnee genutzt wird, um das Kozo auf natürliche Weise zu bleichen) oder ECHIZEN KOZOSHI, welches aufgrund seiner traditionellen Herstellung und seiner sanften Weiße häufig für Aquarellmalerei verwendet wird. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie KIZUKI-KOZU schnell und einfach kaufen. |
KURODANI WASHI auch: KUROTANI WASHI |
KURODANI WASHI oder auch KUROTANI WASHI steht für in alter Tradition hergestellte Papiere. Zur Herstelllung dieser feinen Papier aus hochwertigem Kozo wird nur klares Bergquellwasser einer bestimmten Region genutzt. Zur Trocknung werden die Papierbogen auf Trockenbretter aufgebürstet, wodurch sie ihr hohes inneres Volumen behalten. Die Region ist bekannt für ihre sehr feinen Kalligrafiepapiere (Shodo) und ein feines Papier für die Restaurierung - KIZUKI KINARI. Siehe auch MOMIGAMI, SOMEGAMI. |
kurokawa |
Hiermit ist die Schwarze Rinde gemeint. Abfälle, die bei der Papierherstellung anfallen. Die schwarzen Reste der Rinde werden normalerweise noch vor der Faserzerkleinerung (zumeist mühsam per Hand aussortiert), da diese sonst als schwarze Punkte im Papier erscheinen. (siehe Punkt Nr. 13 in unseren FAQ) |
kurosukashi |
Wasserzeichen. |
KURUMI-ZOME |
KURUMI-ZOME ist ein Kozo-Fasern welches durch die verwendete Walnuss (Kurumi) einen Braunton erhält. Es wird in verschiedenen Regionen Japans hergestellt, unter anderem in Koide (KOIDE KURUMI-ZOME). |
KUSAKI-ZOME WASHI, KUSAKI-ZOME SOMEGAMI |
Ein allgemeiner Begriff für farbige Papiere, die durch ein spezielles Färbeverfahren mit pflanzlichen Materialien (kusa = Gras, ki = Holz, zome = gefärbt) hergestellt werden. Ein Beispiel ist SAKURA, ein unverwechselbares, leichtes, durchscheinendes, gleichmäßig hergestelltes Kozo-Papier mit einer rosa Färbung, die durch Kochen der äußeren Rinde des Sakura- oder Bergkirschbaums gewonnen wird es ist bei Kalligraphen sehr beliebt. Siehe auch KURUMI-ZOME, SOMEGAMI. |
KYMENE |
Kymene ist ein synthetisches Nassfestmittel, welches (nicht nur in Japan) bei der Papierherstellung breite Verwendung findet. Nach der Zugabe eines Nassfestmittels lösen sich die Papiere im Wasser nicht mehr auf. Die bekannteste Anwendung hierfür ist das Teebeutelpapier. Wenn Sie ein nassfestes Papier in unserem japico-Webshop (www.japico-shop.eu) suchen, so könnten Sie auf unsere JAPICO-Langfaser-nassfest Papiere in 13, 17 und 23g/qm zurückgreifen. Für Teebeutel wird das 13g-Papier verwendet. |
KYOKUSHI |
Wörtlich "bureau Papier" sind dickere Papiere aus Mitsumatafasern. Solche Mitsumatapapiere sind sehr weich, biegsam und sehr gut bedruckbar. Sie ergeben sehr scharfe Druckbilder. Kyokushi-Papiere werden deshalb für Schecks, Grußkarten, Aktienzertifikate und Visitenkarten verwendet. |
KYOSEI-SHI |
KYOSEI-SHI steht wörtlich für „stark gemachtes Papier“. Zur Herstellung von KYOSEI-SHI wird ein dickes, hochwertiges Kozo-Papier mit Konnyaku behandelt. Dieses Papier kann zerknittert und für MOMIGAMI (momi = zerknittert, zerknüllt oder geknetet) und KAMIKO verwendet werden. MOMIZOME ist ein allgemeiner Begriff für gefaltetes Papier, das gefärbt ist (zome). KURODANI SOME MOMIGAMI wird z. B. ein knittriges, gefärbtes Blatt (SHIBORI-ZOME) hergestellt. Wir haben – mangels Absatzmarkt keine vergleichbaren Papiere in unserem Angebot. |
Leimung |
Die Leimung im Papier verhindert ein "Ausbluten" der Tinte beim Beschreiben (tintenfest). Japanpapiere sind i.d.R. ungeleimt. Frühe europäische Papiere waren tierisch geleimt, während heutzutage synthetische Leimungsmittel überwiegen, die eine (pH) neutrale Leimung ermöglichen. Eine Dosierung von 2-5 %, bezogen auf die Trockenstoffmenge, liefert gute Resultate. Für intensive Färbungen kann die Dosierung auf bis zu 10 % erhöht werden. |
LENS TISSUE |
Lens Tissue ist eine allgemeine Bezeichnung für dünne, sehr weiche und gleichmäßige Japanpapiere. Diese wurden anfangs ausschließlich aus Kozo-Fasern hergestellt. Seit etwa den 1960er Jahren werden Lens Tissue Papiere auch aus Manila-Fasern hergestellt und haben die Kozo-Faserpapiere in dieser Produktkathegorie inzwischen vollständig verdrängt. |
MANILA |
"Manila" oder mitunter auch "Manila-Hanf" hat mit "Hanf" nach unserem Verständnis – oder gar "Cannabis" - nichts zu tun. Manila oder auch Abacá (Musa textilis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Bananen. Diese Manila-Fasern werden u. a. zur Herstellung von Japanpapieren mit sehr weichen Oberflächen ("Lens Tissue") bzw. für Papiere mit hohen Anforderungen an die Reißfestigkeit (Teebeutel, Zigarettenpapier und Banknoten) verwendet. Ursprünglich wurde Manilapapier auch für die Herstellung von Briefumschlägen (gelbliche Färbung) verwendet. Über viele Jahrzehnte findet sich auch der Begriff "Manilakarton", hier aber als Sortenbezeichnung verwendet (dieser Karton enthielt meist keine Manila-Fasern). Mit dem Begriff "Manila“ sollte hier nur eine besondere Festigkeit suggeriert werden. Auf Grund der besonderen Festigkeit und der Salzwasserresistenz der Manila-Fasern werden sie auch für Seile, Taue und Fischernetze verwendet. Auch dies waren dann sicher Abacáfasern. Bei Maschinenpapieren ("m/m") ist die Mehrheit der Fasern in Maschinenrichtung orientiert. Der gewählte Papiermaschinentyp hat wesentliche Auswirkungen auf die Faserorientierung im späteren Papier. Bei MARUAMI-Papieren ist Faserorientierung in Längs- und Querrichtung besonders unterschiedlich stark. Wenn Sie bei uns ein Papier im Format "1 x 61m" kaufen, ist die Maschinenrichtung in Richtung der 61m. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie MANILA-Papiere schnell und einfach kaufen. |
MARUAMI |
Als MARUAMI werden in Japan Papiere von Rundsiebmaschinen bezeichnet. MARUAMI stellt eine Untergruppe des KIKAIZUKI WASHI dar. |
Siehe: KIKAIZUKI WASHI, was jedoch nicht mit YOSHI gleichzusetzen ist. Bei YOSHI werden in Japan Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart bezeichnet, die in industrieller Massenproduktion (wie gewöhnliche (Büropapier) hergestellt werden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Maruami-Papiere / Kikaizuki Washi (Maschinenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
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MASHI |
Mashi ist ein Papier, welches traditionell aus Hanf hergestellt wird. MASHI-Papiere werden verwendet um buddhistische Schriften zu kopieren. Stark, hochwertig, glänzend und sehr weiß. Heute wird es für Gemälde im japanischen Stil (Nihouga) verwendet. |
MINGEISHI |
Wörtlich "Volkskunstpapiere" (mingei = Volkskunst oder Handwerk). Dies ist eine allgemeine Bezeichnung für eine Vielzahl von einfarbigen und farbigen Papieren (siehe auch: CHIRI-IRI). GAMPI-SHI und UNRYU-SHI (auch: Unr zählen auch hierzu, die in vielen Gebieten Japans hergestellt werden. MINGEISHI-Papiere werden hauptsächlich für dekorative und künstlerische Zwecke verwendet. Siehe auch MISARASHI, MINGEISHI, TANZAKU, TOYAMASHI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UNRYUSHI-Papier schnell und einfach kaufen. |
MINO-GAMI, MINO-GAMI-SHI, MINO WASHI |
MINO-GAMI ist ein allgemeiner Begriff für eine Reihe von Kozo-Papieren, die ursprünglich in der Provinz Mino, in der Präfektur Gifu und heute von vielen verschiedenen Papierherstellern in ganz Japan hergestellt werden. Bei der Herstellung wird das Sieb mit dem darauf entstehendem Papierbogen sowohl nach beiden Seiten, als auch nach vorne und hinten geschüttelt. Die Fasern werden so in die in verschiedenen Richtungen orientiert, was dem Papier gleichmäßigere Eigenschaften in alle Papierrichtungen (sowohl Reißfestigkeit, als auch Dehnung und Schrumpfung) verleiht. Die Papiere sind in der Regel naturfarben und ungebleicht, es gibt sie aber auch in zahlreichen weiteren Varianten - sehr leicht, mittelschwer und schwer. Minogami-Papiere sind für vielfältigste Anwendungen geeignet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie beispielsweise unser USUMINO-Papier schnell und einfach kaufen. |
MISARASHI MINGEISHI |
Mit MISARASHI MINGEISHI ist ein naturfarbenes Japanpapier (misarashi = ungebleicht, das Gegenteil von sarashi) gemeint. |
MISUGAMI |
MISUGAMI ist ein Papier aus Kozofasern. Gelegentlich werden den Kozofasern Pigmente aus verbrannten Muschelschalen (Gofun) oder Ton beigemischt. Das daraus entstehende Papier wird für Sumi-e, Kalligrafie und Drucke verwendet. MISUGAMI-Papiere sind in ihrer Herstellung ähnlich der Herstellung von UDAGAMI-Papieren. |
Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UDAGAMI-Papier schnell und einfach kaufen. |
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MITSUMATA-SHI |
Ein allgemeiner Begriff für Papiere aus Mitsumata-Fasern. MITSUMATA-SHI-Papiere werden hauptsächlich als Briefpapier, Visitenkarten, Fusuma und als Dekorationspapier verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedene Papiere aus Mitsumatafasern schnell und einfach kaufen. |
MIZUTAMA-SHI |
MIZUTAMA-SHI Papiere zeigen ein 'Regentropfen'-Muster (siehe auch RAKUSUI). Wir haben entsprechende SPITZENPAPIERE (oder auch: RAKUSUI) nicht lagernd, können diese aber auf Anfrage entsprechend beschaffen. |
MOMIGAMI, MOMIZOME-SHI |
Geknicktes, zerknittertes Papier (momi = zerknüllt oder geknetet). Momizone sind seriell gefertigte, einlagige, tauchgefärbte Knitterpapiere. Zur Herstellung dieser Papiere wird ein dickes, qualitativ hochwertiges Kozo-Papier mit Konnyaku behandelt und anschließend wiederholt von Hand zerknittert. MOMIZOME ist ein allgemeiner Begriff für gefaltetes Papier, welches gefärbt ist (zome). Bei KURODANI SOME MOMIGAMI wird z. B. ein geknittertes Blatt (SHIBORI-ZOME) mit Binde- und Farbstoffen hergestellt. Siehe auch KYOSEI-SHI. Für japico sind solche Papiere wegen des geringen Marktvolumens in Europa (leider) keine Verkaufsgängigen Papiere. Wir bieten diese daher nicht an. |
MOMIJI |
MOMIJI Papiere zeigen Ahornblatt (MOMIJI) Muster. Für japico sind solche Papiere wegen des geringen Marktvolumens in Europa (leider) keine Verkaufsgängigen Papiere. Wir bieten diese daher nicht an. |
MOYOZUKI, MOYOGAMI |
moyo = gemustert |
nagashi-zuki |
Nagashi-zuki ist die japanische Methode zur Handpapierherstellung. Das Sieb mit dem darauf entstehenden Papierbogen wird mehrmals in die Bütte eingetaucht, bis ein Bogen fertig geschöpft ist. Die meisten der von uns über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) vertriebenen handgeschöpften Japanpapiere sind in der „nagashi-suki“ Methode hergestellt. |
NAJIO MANIAI-SHI, NAJIO-SHI |
NAJIO HAKUSHITA MANIAI-SHI z.B. ist ein Gampi-Papier mit einem Zusatz von Najio-Ton - es ist schwer entflammbar und hat einen feinen Oberflächenglanz, es wird für Konservierung und Fusuma verwendet. (maniai = geeignet) Für die Flammschutz-Ausrüstung unserer japico-Papiere werden wir über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) eine geeignete Lösung zur Nachbehandlung der Papiere anbieten. |
Neri (oder auch: Nori) |
Mit Neri oder Nori wird ein pflanzlicher Extrakt aus der tororo-aoi-Wurzel bezeichnet. Dieser schleimartige Extrakt wird dem Papierstoff in der Bütte zugesetzt, um das Ablaufen des Wassers durch das Sieb bei der Papierherstellung zu verzögern. Dieser Nori-Zusatz verhindert auch, dass die noch feuchten Papierbogen bei der Bogen-auf-Bogen-Ablage zu einem dicken Papierklumpen vergautschen. Zumeist kommen natürliches Neri (Aibika) oder synthetisches Neri (Acrylic perth NS) bei der Herstellung unserer Japico-Papiere zu Einsatz. |
NISHINOUCHI-GAMI, NISHINOUCHI-SHI |
NISHINOUCHI-GAMI, NISHINOUCHI-SHI bezeichnet Papiere aus der Gegend von Nishinouchi, wo seit langer Zeit Papier in alter Tradition hergestellt wird. Obwohl die Herstellung in den letzten Jahren zurückgegangen ist, werden Papiere aus hochwertigem Nasu-Kozo für Shoji, Kalligraphie, Reparatur, Restaurierung, Holzschnitt und Buchherstellung verwendet. Japico bezieht aus dieser Gegend keine Papiere und wird dies - wegen der geografischen Nähe zum havarierten Atomkraftwerk in Fukushima - auch auf absehbare Zeit nicht tun. |
nori-utsugi |
Die innere Rinde von Hydrangea paniculata wird auch zur Herstellung von Neri verwendet. |
OGAWA-HANSHI |
Siehe HANSHI. |
OGURA-SHI |
OGURA-SHI sind stark strukturierte Papiere, in dem durchgehend lange Fasern zu sehen sind. In vielen Farben erhältlich, wird häufig als Dekorationspapier verwendet. (siehe auch: AWA AIZOMEGAMI). |
OHGOSHI |
OHGOSHI-Papiere zeigen ein quadratisches (OHGOSHI) Muster. Wir haben entsprechende OHGOSHI-Papiere nicht lagernd, können diese aber auf Anfrage entsprechend beschaffen. |
OMI-TORINOKO |
TORINOKO bedeutet wörtlich "Kind des Vogels" oder "Ei"(-Papier). Heutzutage kann es aus Gampi, Mitsumata, Manila, oder sogar Sulfit Fasermischung hergestellt werden. Es ist biegsam, hat eine glänzende, eierschalenartige Oberfläche und ist in ungebleichtem Zustand blass gelblich-braun. Es wird in erster Linie für Briefpapier, Karten und hochwerigste Drucke verwendet. Es ist eine der beliebtesten Art von Washi. OMI-TORINOKO ist ein dünnes, cremefarbenes Papier von feiner Qualität, welches häufig für Kalligraphie, Konservierung und Reparatur von Papier verwendet wird. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie ein sehr dickes TORINOKO-Papier aus 100% Kozufasern schnell und einfach kaufen. |
OMOTE |
OMOTE meint zumeist die weichere Papieroberseite. Das Gegenteil hierzu ist URA für die Siebseite. |
ORIZOME / ORIZOMEGAMI |
Mit ORIZOMEGAMI werden Dekorpapiere bezeichnet, deren Musterung durch Falten (ori) und Auftragen von Farbstoff (zome) entlang der Faltungen entsteht. Hierbei wird zunächst gefaltet und danach in Farbe getaucht. Die zu färbenden Substrate (Papiere, Stoffe etc.) werden hierzu – je nach gewünschten Muster – zu einem viellagigen geometrischem Gebilden (z.B. Liniengebilde, Sterne, Dreiecke oder Vielecke) gefaltet und dann anschließend partiell (z.B. mit einer Ecke) in die färbende Flüssigkeit getaucht. Dadurch erfolgt nun die Färbung an gleicher Stelle über alle (Papier-)Lagen hinweg. Auch Stoffe können so gestaltet werden. Kennzeichnend für ORIZOME-Dekorierungen sind die durchgängigen, sehr gleichmäßigen und sich streng wiederholenden Musterungen/Musterraporte auf. Es unterscheidet sich von ITAJIME-ZOME. Siehe auch SOMEGAMI. (Viedeo zur Herstellung von ORIZOME ab Minute 22:40 : https://www.metmuseum.org/metmedia/video/watson/paper-decoration-techniques ) |
OTAKI DANSHI |
Siehe DANSHI. |
Pottasche (auch: Kaliumkarbonat K₂CO₃) |
Pottasche (Kaliumcarbonat) ist eine alkalische Substanz zur Aufbereitung von Pflanzenfasern für die Papierherstellung. Für 100 g trockene Fasern werden 20 g Pottasche verwendet, um die Faserkrusten von den Papierfasern zu lösen. Pottasche wird in kaltem Wasser gelöst und den Fasern zugesetzt, die anschließend 2-3 Stunden bei schwacher Hitze gekocht werden. |
RAKUSUI-SHI |
RAKUSUI-SHI (oder auch: MIZUTAMA-SHI) zeigen ein 'Regentropfen'-Muster (siehe auch RAKUSUI). rakusui = fallendes Wasser. Wir haben entsprechende RAKUSUI-Papiere nicht lagernd, können diese aber auf Anfrage entsprechend beschaffen. |
RAYON |
Rayon-Fasern sind ursprünglich Baumwollfasern, die mittels Schwefelsäure (Xanthogenat) aufgeschlossen/synthetisiert und dann gezogen werden. Rayon-Fasern sind hochrein, sehr fest und dimensionsstabil. Rayon ist eine chemisch hergestellte Faser aus natürlichem Grundstoff (Zellulose), die auch unter dem Namen 'Viskose' bekannt sind. Rayon-Fasern bestehen aus Zellulose, sind aber keine Naturfasern (wie Baumwolle, Wolle oder Seide), jedoch sind sie auch nicht 100% synthetisch (wie Nylon oder Polyester). |
SAKI-ZOME |
SAKI-ZOME bezeichnet ein Papier (und auch die damit verbundene Herstellungsmethode), bei dem die Fasern vor der Blattbildung gefärbt werden (saki-zome = vorher gefärbt). Beispiele hierfür sind SEKISHU SOMEGAMI, bei dem die Kozofasern in der Klopfphase gefärbt werden, und KAYAZU SOMEGAMI, bei dem die Kozofasern in der Bütte gefärbt werden. Siehe auch SOMEGAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedene SEKISHU-Papiere schnell und einfach kaufen. |
SAKURA KUSAKI-ZOME |
Siehe KUSAKI-ZOME. |
SARASHI |
SARASHI bedeutet wörtlich „gebleicht“. SARASHI wird auch als Name für ein Papier verwendet welches durch natürliche oder chemische Methoden gebleicht wurde. Das Gegenteil hierzu ist MISARASHI. |
SASAGAMI |
Die Fasern des Bambusgrases ergeben ein feines, leichtes und geschmeidiges Papier, welches sich weich anfühlt und eine blassbraune Farbe mit gröberen, zufällig verteilten Fasern aufweist. |
SEICHOSEN, SEICHOSHI |
Während der Edo-Periode wurde das geschriebene Hauptbuch „seicho“ genannt. Das hierzu verwendete hochwertige Kozo-Papier wurde SEICHOSHI genannt. Es handelt sich um ein starkes Papier, welches in großen Mengen hergestellt wurde. Es wird vor allem als Grundpapier für Kakishibu und als Unterlage für Kunstwerke verwendet. |
SEIKAINAMI SHO |
SEIKAINAMI SHO Papiere zeigen ein Fächermuster (SEIKAINAMI SHO). |
SEIKOSEN |
SEIKOSEN ist ein Papier aus Mitsumata-Fasern, bei dem die Kettenlinien deutlich sichtbar sind. SEIKOSEN-Papier wird oft mit einem Miscanthus-Schilfsieb hergestellt, welches (dominate) horizontale Sieblinien aufweist. Es hat eine lachsrosa Tönung. Im SEIKOSEN-Papier sind kurze Fasern, mit längeren durchsetzt. Das Papier ist ziemlich weich, mit rosa-bräunlicher Tönung, mit einer leichten Oberflächenstruktur, die in dieselbe Richtung wie die von den Trockenbrettern erzeugten Legelinien verläuft. Es wird häufig für die Kalligraphie und auch für die Druckgrafik verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie SEIKOSEN-Papier schnell und einfach kaufen. |
SEKISHU SOMEGAMI |
Siehe SAKI-ZOME. |
SEKISHU-HANSHI |
Ein starkes, steifes, dunkel cremefarbenes Papier, benannt nach seinem Herkunftsort Sekishu. Es ist eines der ältesten reinen Kozo-Papiere, die bis heute hergestellt werden. Es wird für Shoji, Schreibpapiere, hochwertige Buchherstellung und -reparatur sowie für den Druck einschließlich Gravur und Monotypie verwendet. Siehe auch HANSHI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie SEIKOSEN-Papier schnell und einfach kaufen. |
SENKASHI, SENKAWA |
Während der Tensho-Jahre (1573-92) erfand der Priester und Papiermacher Senka dieses Kozo-Papier, bei dem zwei Bogen zu einem einzigen dicken Papierbogen vergautscht werden. Die Produktion wird hauptsächlich in den Präfekturen Ehime und Kochi fortgesetzt. |
sha |
Als SHA wird die feine Seidengaze bezeichnet, die über den Bambus oder das Schilfrohrsieb gelegt wird, um die Spuren der Sieblinien zu beseitigen und so eine "gewebte" Oberfläche des Papiers zu erzeugen. So präparierte Siebe werden oft bei der Herstellung von feinem GAMPI-Papier verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedenste Papiere aus GAMPI-Fasern schnell und einfach kaufen. |
shi (Nachsilbe) |
Ein allgemeiner Begriff für Papier. |
SHIBORI |
Mit SHIBORI (abgeleitet vom Verb „shiboru“ – auspressen, auswringen) werden im Japanischen gefärbte Textilien (oder auch Papiere) bezeichnet, die vor dem Färbeprozess abgebunden, abgenäht oder gefaltet wurden. Die Kanten der so erzeugten Färbemusterkanten sind weich und verschwommen. |
SHIBORI-ZOME |
SHIBORI-ZOME werden speziell gefärbte Papier genannt, wobei die Papiere zunächst gefaltet, dann mit einem Faden verknotet und anschließend in einen Farbstoff getaucht oder bemalt wurden. Als Grundlage für dieses Verfahren werden häufig starke MOMIGAMI-Papiere verwendet. Siehe auch SOMEGAMI. |
shibu |
Siehe kakishibu. |
shifu |
SHIFU meint das traditionelle Handwerk der Herstellung von Papiertüchern. Hierzu wird Kozupapier in Streifen geschnitten und zu "Fäden" gedreht. Diese werden dann anschließend verwebt. |
SHIROISHI-GAMI |
Als SHIROISHI-GAMI werden naturfarbene, schwere, hochwertige, Papiere aus 100% Kozo-Fasern bezeichnet. Dieses Papier wird gern für Konservierung, Reparatur und Restaurierung verwendet. Einige Sorten werden für Drucke, Kunsthandwerk und Shoji eingesetzt. |
shirokawa |
SHIROKAWA bezeichnet die weiße, innere Rinde, aus der der größte Teil aller Japanpapiere hergestellt werden. |
shito |
Ein Stapel von nassem, handgemachtem Washi, ohne zwischenliegende Filze. |
shodo |
Die traditionelle Kunst der Kalligraphie (ursprünglich aus China). Siehe z.B. KURODANI WASHI. |
SHOJI-GAMI (oder auch SHOJI) |
SHOJI-GAMI (oder auch SHOJI) meint ein Papier welches auf die Holzrahmen von Schiebefenstern, Türen, Fenstern oder Trennwänden (Shoji) aufgeklebt wird und welches sich in jedem traditionellen japanischen Haus findet. Shoji-Papiere sind lichtdurchlässig und erzeugen ein weiches, diffuses Licht. Ursprünglich wurden ausschließlich Kozo-Papiere für Shojis verwendet. Inzwischen kommen auch Papiere aus Pulp, PE/PP oder Fasermischungen zum Einsatz. Das hochwertigste Shoji-Papier ist als SHOJI-GAMI bzw. SHOINGAMI bekannt. Siehe auch FUSUMAGAMI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedenste SHOJI-Papiere schnell und einfach kaufen. |
SOMEGAMI |
SOMEGAMI ist ein Oberbegriff für gefärbtes Papier (some oder zome = gefärbt). Die Namen der jeweiligen Färbetechniken werden auch als Papiernamen verwendet, entweder allein oder mit dem Zusatz -gami, -shi oder washi: "ato-zome" bezeichnet das Färben des Papiers nach seiner Herstellung. "fuki-zome" ist eine Technik zum Färben von Papier durch Sprühen. "hiki-zome" ist ein Verfahren, bei dem der Farbstoff nach dem Trocknen auf das geformte Blatt gestrichen wird. "kusaki-zome" ist ein allgemeiner Begriff für das Färben von Papier mit pflanzlichen Stoffen, z. B. KURUMI-ZOME. "saki-zome" ist die Praxis, bei der Zellstoff vor dem Formen gefärbt wird ein Beispiel ist KURODANI SOMEGAMI USU (ein dünnes, mit Zellstoff gefärbtes, farbiges Papier, das in Kurodani hergestellt wird). "tsuke-zome" bedeutet, dass die geformten Blätter in ein Färbebad getaucht werden. "zerzshi-zome" ist ein allgemeiner Begriff für das Färben des gesamten Bogens. Siehe auch AIZOMEGAMI, KON-SHI. Das Suffix some oder zome wird auch einer Reihe von dekorierten Papieren hinzugefügt, die mit diesen Verfahren hergestellt werden: siehe ITAJIME-ZOME (Falten und Färben, während das Papier zwischen Holzblöcken gehalten wird), KATA-ZOME (Färben mit Schablonen und Kleisterresist), ORIZOMEGAMI (Falten und Auftragen von Farbstoff entlang der Falten) und SHIBORI-ZOME (Bindefärben). |
SPITZENPAPIERE (oder auch: RAKUSUI) |
In Japan werden verschiedene dünne Papiere hergestellt, bei denen das Muster durch Löcher gebildet wird. Der Effekt, der an Spitze oder Gardinen erinnert, kann auf verschiedene Weise erzielt werden, z. B. indem man Wasser durch eine gemusterte Schablone auf ein neu geformtes Blatt sprüht (RAKUSUI-SHI rakusui = fallendes Wasser) oder indem man während der Herstellung eine Schablone über die Oberseite des Siebs legt (MOYOZUKI oder MOYOGAMI moyo = gemustert). Solche Papiere werden in mehreren Gegenden Japans hergestellt. Sie werden hauptsächlich für dekorative Zwecke und zum Buchbinden verwendet, ihre Haltbarkeit ist jedoch nicht sehr hoch. Die vielen Muster sind nach dem Muster benannt, welches sich auf dem Papier wiederholt: Sie umfassen Gitter (AMINE), Raute (DAIYA), Welle (KANESUI), Fenster (KOSHIDO), Ahornblatt (MOMIJI), Quadrat (OHGOSHI), Fächer (SEIKAINAMI SHO) und Linie (SUDARE). MIZUTAMA-SHI ist ein Blatt mit einem "Regentropfen"-Muster, welches durch einen feinen Wasserstrahl in einer dünne Schicht Kozo geblasen wird, die dann auf eine stärkere, farbige (Papier-)Unterlage aufgelegt/gegautscht wird. ARARE-GAMI, das "Hagelkorn"-Papier, wird auf die gleiche Weise hergestellt. Wir haben entsprechende SPITZENPAPIERE (oder auch: RAKUSUI) nicht lagernd, können diese aber auf Anfrage entsprechend beschaffen. |
Stärke / Papierstärke |
Der Zusatz von Stärke bei der Papierherstellung dient der Verbesserung der Papiereigenschaften. Die kationische Stärke haftet an den Papierfasern und bleibt so im Papier. Bei einer Zugabe von 0,3-0,5 % verbessert Stärke die Fixierung von Füllstoffen und feinen Fasern. Eine höhere Dosierung (1-3 %) steigert die Festigkeit, den Klang, die Falz-, Abrieb- und Radierfestigkeit sowie die Glätte und Maßhaltigkeit des Papiers. Die bei der Papierherstellung zugesetzten Stärken sind zumeist Derivate aus Kartoffelstärke. |
su |
Das lose, flexible Bambus- oder Schilfsieb, dass den Rahmen (keta) der Form bedeckt und in diesen eingespannt wird. |
SUDARE |
SUDARE-Papiere zeigen ein Linienmuster (SUDARE). |
sugeta (sugeta) |
Die Kombination aus Schirm (su) und Form (keta). |
SUGIKAWA-SHI |
Eine Mischung aus 20 % Kozo und 80 % Zedernrinde ergibt ein grob strukturiertes, brettgetrocknetes Papier in verschiedenen Brauntönen, bei dem die Rindenstücke sichtbar sind. Es wird in erster Linie für die Buchbinderei verwendet, eignet sich aber auch als Geschenkpapier. |
SUGURA YUNO-SHI |
Siehe YUNO-SHI. |
sukashi |
Wasserzeichen. |
sukibune |
Japanische Schöpfbütte |
SUKIGATA MOYOOSHI, -MOYOZUKI |
Papier, das noch in feuchtem Zustand verarbeitet wird, um ein Muster zu erzeugen (moyo = gemustert). |
SUKIKOME, SUKIIRE-GAMI |
Ein allgemeiner Begriff für Papiere mit eingebetteten Chiri, Blättern, Blattgold, Glasfasern, Schmetterlingen usw.. |
suku |
Suku bezeichnet eine Faserablagerung. (Als suku eine Vorsilbe als suki oder zuki, eine Nachsilbe.) |
sumi-e |
Die traditionelle Kunst der Tuschemalerei mit einem Pinsel. Siehe auch Shodo. |
SUMINAGASHI |
SUMINAGASHI bezeichnet die traditionelle Kunst des Marmorierens (sumi = Tinte, nagashi = schwimmend oder fließend). Das Muster wird traditionell durch das Aufschwimmen von blauer oder schwarzer Tinte auf der Wasseroberfläche und das Pusten oder Fächern eines Musters erzeugt. Spezielle Papiere für dieses traditionelle Buntpapierhandwerk werden in verschiedenen Gebieten hergestellt HOSHO und TORINOKO sind weit verbreitet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie HOSHO-Papier schnell und einfach kaufen. |
tame-zuki |
Die Japaner gaben der westlichen Papierherstellungsmethode (bei der ein neuer Papierbogens durch einmaliges Eintauchen des Schöpfsiebes in die Bütte entsteht) den Namen tamezuki. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Tesuki / tesuki-washi (handgeschöpfte Büttenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
TAMMO |
Mit TAMMO werden in Japan Maschinenpapiere von Langsiebmaschinen bezeichnet. TAMMO stellt eine Untergruppe von KIKAIZUKI WASHI dar. Bei Maschinenpapieren ("m/m") ist die Mehrheit der Fasern in Maschinenrichtung orientiert. Der gewählte Papiermaschinentyp hat wesentliche Auswirkungen auf die Faserorientierung im späteren Papier. Bei TAMMO-/Langsiebmaschinen-Papieren sind die Fasern mehrheitlich in Längs-/Maschinenrichtung orientiert. Wenn Sie bei uns ein Papier im Format "1 x 61m" kaufen, ist die Maschinenrichtung in Richtung der 61m. Bei geschnittenen Bogen von Maschinenpapieren ist die Bestimmung der Laufrichtung oft nicht einfach. Die meisten Papiermaschinen in Japan sind ca. 1m breit. Die Papierhersteller wollen so wenig wie möglich Abfall haben. Daher werden die Papiere so zuschneiden. Bei handgeschöpften Papieren ("h/m") gibt es keine Laufrichtung. Die Fasern liegen wirr/in alle Richtungen orientiert. Papiere von der TAMMO-Maschine sind nicht mit YOSHI gleichzusetzen, was Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart bezeichnet, die in industrieller Massenproduktion (wie gewöhnliche (Büropapier) hergestellt werden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Kikaizuki-Papiere / Kikaizuki Washi (Maschinenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
TANABATA |
TANABATA ist ein allgemeine Bezeichnung für Papiere, bei denen kleine Quadrate aus farbigem Papier (einschließlich Gold und Silber) mit in das Papier eingeschöpft werden. Dieser Prozess findet bereits in der Schöpfbütte statt. Der Name ist vom sommerlichen Tanabata-Fest abgeleitet, bei dem Sprüche auf farbige Papierquadrate geschrieben werden. |
TANZAKU |
TANZAKU ist ein Papier aus der MINGEISHI-Familie. Es ist lang und schmal, wird für Kalligraphie und Poesie verwendet. |
TASHOKU UNRYU-SHI |
Siehe UNRYU-SHI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UNRYUSHI-Papier schnell und einfach kaufen. |
TENGUJO oder auch: TENGUJO-SHI |
TENGUJO-Papiere zählen zu den dünnsten Papieren der Welt sein. Anfangs handgeschöpft, sind es heute vor allem maschinell hergestellte Japanpapiere, die unter dem Namen TENGUJO verkauft werden. TENGUJO-Papiere sind sehr fein, extrem dünn, haben (im Verhältnis zu ihrem Gewicht) eine enorme Festigkeit und Zähigkeit. Sie sind porös und dennoch feuchtigkeitsbeständig. Bei der Herstellung handgeschöpfter Tengujo-Papiere muss das Sugeta (Sieb und Deckelrahmen) im Gegensatz zum normalen Papier aus leichten, mit Lack überzogenen Materialien besteht. Die Herstellung eines solchen Papieres ist eine Kunst und hängt ganz vom Geschick des Papiermachers ab. Maschinell hergestellte Tengujo-Papiere werden heutzutage überwiegend auf langsamlaufenden Schrägsiebmaschinen hergestellt. Ihre Maschinenbreite beträgt selten mehr als 1m. Für Tengujo-Papiere werden - neben Manila-Fasern - hauptsächlich lange Kozo-Fasern verwendet. Siehe auch TOSA. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche TENGUJO-Papiere (vor allem unter 10g/qm) schnell und einfach kaufen. |
tenpi itaboshi |
Tenpi itaboshi bezeichnet die Sonnentrocknung von Papier auf Brettern. Beispielsweise unser japico-SEIKOSEN-Papier ist ein solches Papier, bei dem die Sonnentrocknung von Papier auf Brettern angewendet wird. Die Sonnentrocknung von Papier auf Brettern ist im Vergleich zur maschinellen Zylindertrocknung viel aufwendigere Verfahren bietet aus Japico-Sicht zahlreiche Vorteile. Hier wäre zunächst, dass (viel) höhere innere Volumen im Papier zu nennen, da keine Verdichtung durch Pressung der Papiere stattgefunden hat. Dies ist besonders für Hoch- und Tiefdruck sehr vorteilhaft. Generell ist die Saugfähigkeit bei brettgetrockneten Papieren in der Regel höher als bei vergleichbaren zylindergetrockneten Papieren. Hinzu kommt, dass zylindergetrocknete Papiere oftmals einen (nicht erwünschten) Oberflächenglanz aufweisen. Ursache hierfür ist meist eine leichte Friktion am Trockenzylinder. Neben der Sonnentrocknung auf Brettern gibt es auch die (effektivere) Ofentrocknung auf Brettern. Beides lässt sich im fertigen Papier später kaum noch unterscheiden. Kennzeichnend für die Bretttrocknung im allgemeinen sind weiterhin Pinselspuren im Papier, mit denen die feuchten Bogen auf die Trockenbretter aufgestrichen wurden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie SEIKOSEN-Papier schnell und einfach kaufen. |
tenpi-zarashi |
Das natürliche Bleichen von Papier, indem man es auf Gras in der Sonne auslegt. Siehe auch yuki-zarashi. Die Sonnenbleiche war auch in Europa ein über viele Jahrhunderte angewendetes Verfahren, nicht nur bei Papier. Heutzutage kommt dieses Verfahren zur Papierbleiche – unseres Wissens nach – nicht mehr zu Einsatz. Die Faserbleiche ist im Vergleich zur Papierbleiche effektiver und liefert gleichmäßigere Ergebnisse. Lediglich bei der Faserbleiche kommt in Japan die Sonnenbleiche noch vereinzelt zum Einsatz. Beispielsweise unser japico-SEIKOSEN-Papier ist ein solches Papier, bei dem bei der Faserbleiche auf die Sonnenbleiche zurückgegriffen wird. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie SEIKOSEN-Papier schnell und einfach kaufen. |
Tesuki oder auch tesuki-washi |
Als Tesuki oder auch tesuki-washi werden handgeschöpfte Büttenpapiere aus Japan bezeichnet. Hierbei wird zwischen TAMEZUKI (einmaliges Eintauchen des Siebes in die Schöpfbütte) und NAGASHIZUKI (mehrmaliges Eintauchen des Siebes in die Schöpfbütte) unterschieden. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Tesuki / tesuki-washi (handgeschöpfte Büttenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
TONOSAWA TORINOKO |
TORINOKO bedeutet wörtlich "Kind des Vogels" oder "Ei"(-Papier). Heutzutage kann es aus Gampi, Mitsumata, Manila, oder sogar Sulfit Fasermischung hergestellt werden. Es ist biegsam, hat eine glänzende, eierschalenartige Oberfläche und ist in ungebleichtem Zustand blass gelblich-braun. Es wird in erster Linie für Briefpapier, Karten und hochwerigste Drucke verwendet. Es ist eine der beliebtesten Art von Washi. TONOSAWA TORINOKO ist ein starkes, dickes, weißes und glattes Papier, das aus Gampi oder Mitsumata-Fasern hergestellt wird. Torinoko-Papiere werden für Briefpapier, Glückwunschkarten, Kunstdrucke und als Schiebewandpapiere verwendet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie – neben einem Torinoko-Papier aus Echizen – auch ein solches TONOSAWA-Papier schnell und einfach kaufen. |
TORINOKO, TORINOKO GAMI, TORINOKOSHI |
Eine sehr alte Art von dünnem, festem, feinem und elegantem Papier, das traditionell aus Gampi hergestellt wird. TORINOKO bedeutet wörtlich "Kind des Vogels" oder "Ei"(-Papier). Dieser Name wurde von dem natürlichen Farbton dieses Papiers abgeleitet, der der hellgelben Farbe von Vogeleiern ähnelt. Heutzutage kann es aus Gampi, Mitsumata, Manila, oder sogar Sulfit Fasermischung hergestellt werden. Torinoko-Papiere werden für Briefpapier, Glückwunschkarten, Kunstdrucke und als Schiebewandpapiere verwendet. TONOSAWA TORINOKO ist ein starkes, dickes, weißes und glattes Papier, das aus Gampi oder Mitsumata-Fasern hergestellt wird. Es wird hauptsächlich für Schreibwaren, Karten und Drucksachen verwendet und ist eine beliebte Art von Washi, das in vielen Formen auftreten kann, z. B. ECHIZEN TORINOKO (das eine Fasermischung enthält), TONOSAWA TORINOKO (ein starkes, dickes, weißes und glattes Papier, das aus Gampi- oder Mitsumata-Fasern hergestellt wird) und OMI-TORINOKO (ein feines, dünnes, cremefarbenes Papier, das häufig für Kalligraphie, Konservierung und Reparatur von Papier verwendet wird. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie – neben einem Torinoko-Papier aus Echizen – auch ein solches TONOSAWA-Papier schnell und einfach kaufen. |
tororo-aoi |
Die Wurzel von Hibiscus nanihot, die zerkleinert wird, um Neri-Schleim herzustellen. Mit Neri oder Nori wird ein pflanzlicher Extrakt aus der tororo-aoi-Wurzel bezeichnet. Dieser schleimartige Extrakt wird dem Papierstoff in der Bütte zugesetzt, um das Ablaufen des Wassers durch das Sieb bei der Papierherstellung zu verzögern. Dieser Nori-Zusatz verhindert auch, dass die noch feuchten Papierbogen bei der Bogen-auf-Bogen-Ablage zu einem dicken Papierklumpen vergautschen. |
TOSA, TOSA-SHI, TOSA-SHOJI |
Der Begriff TOSA umfasst eine Vielzahl von Feinpapieren. Unter TOSA TENGUJO finden sich heute zahlreiche feine, gleichmäßige Papiere. Bekannt ist auch das gefärbte Tosa-Washi, bei dem entweder die Fasern gefärbt werden (was zu einem einfarbigen Blatt führt) oder das fertige Papier (was zu einem mehrfarbigen Blatt führt). Hier werden Pigmente verwendet (im Gegensatz zu natürlichen oder chemischen Farbstoffen), um kräftige, helle, undurchsichtige und lichtbeständigere Blätter herzustellen, z. B. TENGUJO-SHI GANRYO-ZOME. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie unser sehr populäres TOSA-WASHI schnell und einfach kaufen. |
TOYAMASHI, TOYAMA (YATSUO MINGEISHI) |
Papiere, die in der Regel gut aus Kozo in traditioneller Papiermachermethode hergestellt werden. |
tsuke-zome |
Siehe SOMEGAMI. |
UCHIYAMA WASHI |
UCHIYAMA WASHI ist ein spezielles reinweißes Papier, zumeist aus Kozufasern. Das Papier wird im Winter in dieser Region hergestellt, in der die höchsten Schneemengen Japans fallen. Die Kozo-fasern werden durch Yuki-Zarashi-Methode (natürliche Bleiche im Schnee) weiß gebleicht. UCHIYAMA WASHI ist gekennzeichnet als ein starkes, luft- und lichtdurchlässiges Papier. |
UDAGAMI (siehe auch: MISUGAMI) |
Ein dickes Kozo-Papier, welches als Füllstoff einen mineralischen Ton enthält, der dem Papier eine Weichheit gibt und verhindert, dass es dehnt oder schrumpft. Für YOSHINO UDAGAMI wird weißer Ton aus der Bergregion mit Kozo gemischt und die Papiere werden in der Sonne getrocknet. Dieses Papier wird oft als unterste Lage für Schriftrollen und Schirme verwendet. |
Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie unser UDAGAMI-Papier schnell und einfach kaufen. |
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UNRYU-SHI |
Ein dekoratives und elegantes Papier, bei dem lange Kozo-Fasern auf ein Basisblatt gegossen und so in das Papier (einseitig) eingebettet werden. UNRYU-SHI bedeutet wörtlich: "Wolken-Drachen-Papier", da die sehnigen Fasern im Papier wie Wolken schweben. Es wird überall hergestellt, indem die langen, groben Fasern in eine nasse Schicht Kozo auf der Form gegeben werden, wobei in einigen Fällen teilweise eine weitere Schicht aufgeschöpft wird, um die langen Fasern zu fixieren. Beispiele sind ATSU UNRYU (schwer, weiß, mit seidigen Fasern), KAWA IRI UNRYU (äußere Rindenpartikel), KINKA UNRYU, TANABATA UNRYU (kleine Quadrate aus farbigem Papier zusammen mit den Fasern) und TASHOKU UNRYU-SHI (farbiger Zellstoff und wirbelnde Fasern in verschiedenen Farben). UNRYU-Papiere werden meist für Dekorations- und Geschenkpapiere verwendet. Siehe auch HARUKISHI. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie UNRYU-Papier schnell und einfach kaufen. |
ura |
Die Rückseite oder Unterseite eines Blattes Papier, die gebürstet ist und auf der Trockenfläche nach außen zeigt. Das Gegenteil von „omote“. |
URUSHI-KOSHI |
URUSHI-KOSHI ist ein sehr, sehr dünnes, feines Papier aus 100% Kozo. Ursprünglich wurde es zum Abseihen/Filtern von Lackflüssigkeit hergestellt (urushi = traditioneller japanischer Lack, koshi = abseihen), wird aber heute als Ausbesserungspapier in der Konservierung verwendet. |
USHIGUMO-SHI |
USHIGUMO-SHI ist eine alte traditionelle Papiersorte, die oft als "Wellenpapier" bezeichnet wird. Es wird von Heisaburo Iwano hergestellt und ist als "wichtiges immaterielles Kulturgut" ausgewiesen. Der Papiermacher schöpft ein Basisblatt aus weißem Zellstoff (oft Gampi) und taucht es direkt in ein anderes Gefäß, das eine sehr dünne Indigofarbstoffmischung enthält. Durch den zweiten Vorgang entsteht eine Welle aus feiner Farbe am unteren Rand des Blattes. |
USUYO, USUYO-GAMPI |
Ein allgemeiner Begriff für dünne (usuyo) Papiere. USUYO GAMPI, manchmal auch einfach als GAMPI-SHI bezeichnet, ist ein besonders dünnes, starkes, glänzendes und schönes Papier, das sich hervorragend für die Druckgrafik eignet. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie verschiedenste Papiere aus GAMPI-Fasern schnell und einfach kaufen. |
washi |
Washi ist eine allgemeine Bezeichnung für japanisches handgeschöpftes Papier, insbesondere für traditionell hergestelltes Papier. Eine bessere Bezeichnung ist tesuki washi. Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie zahlreiche Tesuki / tesuki-washi (handgeschöpfte Büttenpapiere aus Japan) schnell und einfach kaufen. |
YAMATO |
YAMATO ist ein helles, starkes, farbiges Papier. |
YOSHI |
Unter YOSHI werden Maschinenpapiere westlicher (europäischer/amerikanischer) Machart verstanden, die in industrieller Massenproduktion (wie gewöhnliche (Büropapier) hergestellt werden. Im Gegensatz zu YOSHI werden mit KIKAIZUKI WASHI Maschinenpapiere japanischer Machart bezeichnet. Siehe hierzu auch „kami“. |
YOSHINO UDAGAMI (siehe auch: UDAGAMI) |
Über unseren japico-Webshop (www.japico-shop.eu) können Sie unser (handgeschöpftes !) UDAGAMI-Papier schnell und einfach kaufen. |
yuki-zarashi |
Yuki-zarashi bezeichnet das natürliche Bleichen von Papier (durch teilweises Eingraben) im Schnee. Siehe auch tenpi-zarashi. |
YUNO-SHI, SUGURA YUNO-SHI |
YUNO-SHI ist ein weiches Papier mit glänzender Oberfläche, das am Fuße des Berges Fuji in der Präfektur Shizuoka aus 100% Kozo, Mitsumata oder Gampi hergestellt und auf Trockenbrettern aus Rosskastanienholz getrocknet wird. |
YUZEN |
YUZEN ist ein allgemeiner Name für schablonengefärbtes Papier mit Kimono-Mustern (Yuzen). Es wurde von zahlreichen Herstellern in der Region Kyoto produziert. Sieb- und Offsetdruck haben die traditionelle Schablonenfärbung heute jedoch nahezu vollständig verdrängt. |
ZAOSHI |
Siehe SHIROISHI-GAMI. |
zarashi |
ZARASHI meint das Bleichen als Prozess. Hierbei wird in verschiedene (tradinionelle), japanische Bleicharten unterschieden: yuki-zarashi - Schneebleiche von Fasern (oder Papier) tenpi-zarashi – Sonnenbleiche kawazarashi - Flussbleiche. |
zenshi-zome |
Siehe SOMEGAMI |
zuki |
Siehe Suku. |